Anleger setzten auf Sicherheit statt Rendite 

Risikokontrolle ist für Anleger seit der Krise ein wichtiger Faktor bei Geldanlagen. Das geht aus Umfragen der Vermögensberatungsfirma Union Investment und der Anlagebank Cortal Consors hervor.

Bei einer repräsentativen Umfrage von Union Investment gaben 59 Prozent der Privatanleger an, dass ihr Sicherheitsbedürfnis infolge der Finanzkrise gestiegen ist. Bei 41 Prozent ist dies nicht der Fall. Allerdings wird Sicherheit von den Anlegern unterschiedlich gesehen. Für 92 Prozent der Befragten gilt eine Geldanlage als sicher, wenn ein Verlust des eingesetzten Gelds ausgeschlossen ist. Deshalb sind Festgelder trotz der niedrigen Rendite äußerst beliebt. Für 72 Prozent ist eine Geldanlage sicher, wenn sie kaum Schwankungen unterliegt.

Experten gelten als Risikokontrolle

Zur Sicherheit gehört für die Anleger noch mehr: Für 52 Prozent bedeutet Sicherheit, dass sich ein Experte um ihre Geldanlagen kümmert. Weniger wichtig ist die Verfügbarkeit des Geldes. Nur ein Drittel will jederzeit an das angelegte Geld herankommen können.

Die Anlagebank Cortal Consors befragte das Gegenstück zu den Anlegern, die Berater. Sie gaben an, dass ihre Kunden weiterhin sehr auf Risikokontrolle bedacht sind. Auch Transparenz ist zunehmend zu einem entscheidenden Faktor geworden. Anleger wollen über Risiken und Gebühren gut Bescheid wissen.

Vertrauen kehrt langsam zurück

Die Berater bestätigten das Ergebnis der Union Investment Umfrage: Mit 53 Prozent ist Festgeld die am meisten nachgefragte Anlageform. Allerdings gab jeder zweite Berate an, dass das Vertrauen wieder zurückkehrt. Die Risikobereitschaft der Kunden steigt langsam wieder. Es wird wieder mehr mit Aktien und Anleihen gehandelt.