Von einer neuen Bundesregierung fordern Berliner Unternehmer vor allem den Abbau der Staatsschulden. Für 68 Prozent der Befragten hat dies oberste Priorität. An zweiter Stelle steht der Abbau von Bürokratie, den 53 Prozent befürworten. Flexiblere Regeln auf dem Arbeitsmarkt wollen 50 Prozent. Das ergab eine Umfrage von 500 Berliner Unternehmern im Auftrag des Verbands der Familienunternehmer (ASU) und des Verbands der Jungen Unternehmer (BJU) für die "WirtschaftsWoche".
BJU-Chef Martin befürchtet höhere Steuern und Abgaben für Arbeitnehmer und Unternehmer, wenn die nächste Regierung die Staatsverschuldung nicht in den Griff bekomme. Dass die Steuern dagegen sinken könnten, darauf hoffen nur 32 Prozent der befragten Unternehmer.
Schlechte Noten vom Mittelstand für Große Koalition
Der Wirtschaftspolitik der Großen Koalition in den letzten vier Jahren geben viele Berliner Mittelständler die Durchschnittsnote von 3,6. Nur neun Prozent vergeben ein "gut" ("sehr gut": 0,2 Prozent) – 14 Prozent dagegen ein "mangelhaft" oder "ungenügend".
Von den befragten Firmenchefs glauben 92 Prozent, dass die Regierung die Interessen der Konzerne mehr im Blick habe als die des Mittelstands. "Anstatt eine konsequente Wachstumspolitik zu verfolgen, die allen Betrieben zugute kommt, wirft die Regierung maroden Großunternehmen wie Opel Staatshilfen in Milliardenhöhe hinterher. So lässt sich die Krise nicht bewältigen", kritisiert BJU-Chef Dirk Martin.

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